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{font:'Trebuchet MS', sans-serif}{color:#1f497d}Hallo liebe Sonüsse,{color}{font}
Hi Wolfgang,
vielleicht kannst Du den Nordlichtern, Uneingeweihten und Newbies mal kurz erläutern, wie das Ganze abläuft, worum es geht etc.
Es gibt vielleicht den einen oder anderen, der so gar keine Vorstellung hat.
VG Martin
Hi Martin,
da hast du wahrscheinlich Recht. Also dann will ich mal (ohne Gewehr für wissenschaftliche Richtigkeit meiner Informationen):
Krampus- oder Perchtenläufe ist ein Brauchtum, das vor allem im nördlichen Alpenraum verbreitet ist. Hauptsächlich in Österreich, aber auch in Bayern und Teilen der Schweiz haben sich aus einigen haidnischen Fruchtbarkeitsritualen, dem Raunachtsbrauchtum ( Raunächte sind 12 Nächte um den Jahreswechsel) und schließlich der katholischen Heiligenverehrung um St. Nikolaus eben diese Krampusläufe entwickelt.
Dabei verkleiden sich Männer mittels kunstvoll geschnitzter Masken, Felle, Hörner, Krallen, Schellen und Kuhglocken und ziehen abends und nachts durch die Ortskerne vieler Alpendörfer.
Der klassische Krampus ist also eine fellbedeckte Teufelsgestalt. Das Brauchtum wird allerdings von vielen anderen Gestaltan angereichert. Feuerspucker, Gevatter Tod, der Nikolaus, der Alte Mann, der Schmied, die Habergeiß etc.
Gut 20 dieser Gestalten manchmal auch Schlitten, Traktoren oder Kutschen bilden dann eine sogenannte "Pass" – eine Gruppe dieses dämonischen Faschingsumzuges. Oft sind es nicht weniger als 100 solcher Passen, die tobend und mit Weiden- oder Rosshaar-Ruten um sich schlagend durch die Straßen ziehen.
Das ganze ist vereinsmäßig organisiert und läuft dieser Tage, obwohl es ganz schön wild wirkt, relativ gesittet und mit einer gewissen Ordnung ab. Das hat sich aber erst in den letzten 15 Jahren so entwickelt. Früher war es Brauch, dass sich die Bauernbuben während sie sich in die Kostüme warfen, schrecklich mit Schnaps besoffen und dann in den Dorfstraßen überaus brutal wütenten. Nicht selten gab es Verletzte, manchmal sogar Tote. Mancherorts wurden die Vereine deshalb verboten (zb in Liezen, in der nördlichen Steiermark wo ich aufgewachsen bin).
Ganz ungefährlich ists heute aber auch noch nicht. Letztes Jahr hat mich ein Rutenstreich derart unglücklich erwischt, dass ich eine Platzwunde am Schienbein davontrug. Sehr schmerzhaft.
Aber grundsätzlich geht's einfach um ein sehr lebendiges Brauchtum, das noch nicht so ganz kommerzialisiert wurde. Deshalb mag ich's und weil's einfach ein großartiges, spannendes Ding is, das mich seit Kindestagen begleitet.
Zm Schluss hab ich euch hier noch ein kleines Video rausgesucht – war aus dem Nachbarsbundesland, aber man bekommt einen Eindruck.
Hi Wolfgang,
da würde ich mal die Belichtungszeit auf 1/60s stellen und auf den zweiten Vorhang blitzen, damit mehr Bewegung reinkommt.
Werner
Falls einer sich die Mühe machebn möchte, wo an welchem Termin die Läufe stattfinden, könnte man ja versuchen, ein kleine4s Usertreffen zu veranstalten und gemeinsam fotografieren gehen.
LG
henry
Hi Wolfgang,
mein Hinweis mit dem Blitz war keine gute Idee da geht die Stimmung flöten :
http://www.hauptplatz.stadthaag.at/aktivitaeten/2009/nikolo-auffahrt/
http://www.hauptplatz.stadthaag.at/aktivitaeten/2010/krampus-und-nikolaus/
da bleibt wohl nur, ISO hoch und fast Offenblende im Modus A
@ Henry
Termine sind hier :
http://www.wissenswertes.at/index.php?id=krampusumzug-termine
Werner
Wie weit ist Weißenbach von München entfernt?
Hmm, das werden schon gute 250 km und knappe 3 Stunden im Auto sein.
Wobei man sagen muss, dass Weißenbach ein sg Krampusspiel ist. Also eine Art Freilufttheater.
Interessanter für jemanden, der sowas noch nie gesehen hat ist sicher Schladming. Das ist mit Abstand der größte und beeindruckendste Lauf. Außerdem ist es näher.
lg W
Ich würde bevorzugt mit der klassischen Reportagefestbrennweite 35mm ins Rennen gehen.
LG MKII
Sodala, gerade erst vom ersten Lauf heim gekommen, würde ich euch gerne ein paar schnelle Bearbeitungen zeigen.
Diesmal gab’s verschärfte Bedingungen, da ich meine Tasche mit den Blitzen und den beiden lichtstarken Festbrennweiten beinhart daheim vergessen habe. Jetzt hab ich halt zum 70-200er gegriffen um zumindest mit Blende 3,2 und ISO 800 halbwegs gut belichten zu können.
Natürlich hab ich vieles verwackelt und ich konnte nur im Licht der spärlichen Straßenlaternen fotografieren, aber irgendwie fand ich diese Einschränkungen dann ganz spannend. Für die vorgeschlagenen Geschichten hab ich ja an den kommenden Wochenenden noch Zeit.
Also dann hier die Bilder, vorschläge Kritik und Lob sind natürlich willkommen.
(Bild 1)
(Bild 2)
(Bild 3)
(Bild 4)
(Bild 5)