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HX50 - Im Haus werden alle Bilder unscharf

Robert2910
Entdecker

HX50 - Im Haus werden alle Bilder unscharf

Hallo zusammen,

 

ich bin am verwzweifeln. Ich habe mir eine neue HX50 gekauft.

 

Egal ob ich die "grüne" oder die "goldene" Automatik nutze, jedes Bild auf welchem Personen sind, ist verschwommen. Die Lichtverhältnisse können als typisch für BIlder im Innenraum angesehen werden. Es handelt sich übrigens um Bilder ohne Blitz.

 

Was mache ich falsch? Danke für eure Hinweise.

13 ANTWORTEN 13
profile.country.DE.title
Cremantus
Enthusiast

Sehr wichtig ist, sich klar zu machen, wie die Zusammenhänge von Belichtungsdauer und Bewegung sind. Wie Jens schon schreibt, entsteht bei einer Belichtungsdauer von 1/4 Sekunden zwangsläufig Unschärfe.

 

Diese dazu noch unter Umständen sogar auf doppeltem Wege:

a) durch ein sich bewegendes Motiv auch wenn die Bewegungen sehr gering sind

b) durch die (aus Sicht der Belichtung) unruhige Haltung des Fotografen

 

Beide Unschärfen addieren sich und das Ergebnis sieht dann so aus (s. o.). Da kann die Kamera auch nichts mehr ausrichten.

urbanovski
Neues Mitglied

hallo cremantus, ich denke das weis ich auch. ich fotografiere seit ca 40 jahren. auffällig ist diese eigenheit der camera, da ich bis vor kurzen die dsc-hx 5 hatte und ich dort das gleiche fotografierverhalten angewandt habe und auch die ähnlichsten einstellungen der camera. und bei der älteren camera hat es funktioniert! davor hatte ich die dsc-p200, selbst da war ich mit partyfotos ohne blitz erfolgreicher! ich denke die hx 50 ist mit technik und software so voll gepackt, das alles viel länger dauert als bei den beiden vorigen cameras und das setup nicht optimal abgestimmt ist. bei tageslicht habe ich keine probleme, bei nebel schon wieder, da ackert der autofokus hin und her und findet nach mehrmaligen versuchen erst ein schärfepunkt. das kannte ich von der hx 5 auch nicht. und wenn ich den zoom im raum benutze, meistens ohne blitz (die fotos gefallen mir besser) ist die bildqualität merkwürdig, eigentlich schon so, als ob ich meine bilder mit den illustration-effekt versehen habe.

ok, ich mach es jetzt so wie um 1900, alle stillsitzen, opi macht ein foto...

mein schwiegersohn stand mit seiner canon sx 220 hs, neben mir und hat auf das gleiche motiv gehalten und die bilder sind geworden... easy einstellung, gleiches licht und gleicher alkoholpegel....

grusz urbanowski

Robert2910
Entdecker

Hallo urbanowski,

 

ich habe zwar erst 10 Jahre Fotografie-Erfahrung (DSLR und inzwischen spiegellos) aber ich kann ihrem Statement nichts hinzufügen.

 

Preislich vergleichbare Fotogeräte machen bessere Fotos in der gleichen Umgebung (nicht optimale Lichtverhältnisse!)

 

Ein Fotogerät, dass man benutzt und man anschließend beim Bilder betrachten Frust auslöst verdirbt einem jeglichen Spaß an der Fotografie. Mal abgesehen von den verlorenen Momenten die man festhalten wollte.

profile.country.DE.title
darkframe
Expert

Hi,

 

interessante Diskussion, auch für mich als (eher) Videografen.

 

Aufgefallen ist mir aber bei den Beispielbildern gerade das mit dem Hund, denn da ist ja sowohl der Text auf der Decke scharf (und zwar bis nach vorne) als auch die Wand im Hintergrund, nur der Hund nicht. Belichtungszeit laut EXIF-Daten war 1/8 Sekunde. Nun ja, wird er sich eben bewegt haben, der Hund. Dass bei dieser Belichtungszeit nicht auch der sich bewegende Hund scharf dargestellt sein kann, sollte klar sein. Und auch die anderen beiden Bilder sehen mir deutlich nach Verwacklung aus (Bild 2 mit 1/2.5 und Bild 3 mit 1/4 Sekunde Belichtungszeit). Das kann man nun wirklich keiner Kamera anlasten.

 

Allenfalls ließe sich beklagen, dass mit F 3,5 (bei Weitwinkel) - F 6,3 (bei Tele) die Lichtstärke nicht allzu üppig ausgefallen ist, andererseits ist das bei den kleinen Bauweisen der Kompaktkameras normal.

 

Und der "matschige" Eindruck bei kürzerer Verschlusszeit und Auto-ISO kann auch daher kommen, dass der ISO-Wert bei der Auto-Einstellung in unrealistisch hohe Werte verschoben wird. Ich habe mal noch so richtig analog Fotograf gelernt. Damals waren ISO-Werte von 400 im Normalfall der oberste Grenzfall, auch wenn es Material mit 800 und (seltener und vor allem teurer) 1600 ISO gab. Verwendet hat man in der Regel lediglich ISO 100 oder ISO 200 (auch mal ISO 25 und ISO 50), alleine schon wegen des Qualitätsverlustes (deutlichere Körnung) bei höherempfindlicherem Material. Im Prinzip ist das bei Digitalkameras nicht anders, obwohl hier ISO-Werte von beispielsweise 3200 oft noch zu brauchbaren Ergebnissen führen. Aber alles, was darüber hinausgeht, wird unweigerlich zu einem Qualitätsverlust führen, egal ob die Kamera von Sony, Canon, Nikon oder sonstwem kommt. Wird also die Verschlusszeit zu kurz gewählt, jubelt die ISO-Automatik die Lichtempfindlichkeit des Sensors (scheinbar) nach oben, macht aber letztlich nichts anderes, als künstlich erstens immer mehr Pixel zusammenzufassen und bei diesen dann auch noch die Helligkeitswerte künstlich zu erhöhen. Am Ende hat man dann nur noch Pixelbrei.

 

Wenn's also unbedingt ohne Blitz sein muss, dann würde ich bei diesen Innenaufnahmen maximal 1/30 als Belichtungszeit wählen, wenn der Raum heller ausgeleuchtet ist, auch mal 1/60. Den ISO-Wert würde ich dabei auf maximal 6400 setzen, eher 3200. Leicht zu dunkle Aufnahmen lassen sich oft in der Nachbearbeitung recht gut aufhellen, umgekehrt wird das meistens nichts.

 

Idealerweise verwendet man bei solchen Aufnahmen m. E. einen komplett manuellen Modus. Macht zwar mehr Arbeit, führt aber oft zu besseren Ergebnissen.

 

Grüße

darkframe

Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen... (© by Kurt Marti)