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Bildkritik - richtig gemacht!

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fremdverwalteter
Besucher

Bildkritik - richtig gemacht!


Moin, moin,

ein schönes Thema, welches in anderen Threads immer mal wieder hochkocht, aber dann auch wieder abkühlt...

... ich mache es mal zum Haupt-Thema!

Mein Ansatz: In den Galerien gibt es kaum Bildkritik, und wenn, dann meistens nur lapidare Kommentare. Das finde ich schade! Ich würde mir wünschen, dass wir mehr über die eingestellten Fotos sprechen, bzw. schreiben. Wie wir das tun sollten, äääh könnten? Dazu habe ich hier einen schönen Artikel von Thomas Tremmel gefunden: http://www.foto-howto.de/praesentieren/bildkritik-thomas-tremmel/

Was meint Ihr?

Gruß Dirk

49 ANTWORTEN 49
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Bati11
Mitglied

Danke für denn Bericht.Bin gespannt,was draus uns würd.Ich finde schon das die Bilder zu wenig bewertet werden.Mann kann ja immer noch was dazu lernen.Das man das eine,oder das andere besser machen kann.Auf der anderen Seite werden auch Bilder reingestellt,die wirklich nichts aussagen,einfach sinnlos und schrecklich sind ob es Motiv,Belichtung,Zuschnitt,Farben,naja schade eingentlich,manche kaufen sich eine teure Ausrüstung,laufen durch die gegend und knipsen alles,aber wirklich auch alles was denn über denn Weg läuft,und stellen dann sofort ein und mit einen blöden Titel noch dazu.Viele sollten sich wirklich die Bilder die Sie reinstellen auch erst mal in Ruhe auf denn Bildschirm anschauen und überlegen was mann vieleicht besser machen konnte,bevor mann es hochladen tut.grüsse Bati
Ps:Bin schon auf denn Bildbeurteilungs Krieg gespannt.

Bati im Club-Sonus seit 10.06.2008
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Seelengalerie
Entdecker

Hallo Didi,


ich denke genau so wie du. Vielleicht ist dies auch ein Grund, warum ich mich immer öfters vom Club zurückziehe. Und so wie ich es sehe, bin auch nicht der Einzige.


Nach meiner Ansicht, meiner ganz persönlichen, liegen die Probleme eher weniger bei den Kommentatoren statt viel mehr bei den Kommentierten. Die Kritikfähigkeit mancher User lässt einfach zu wünschen übrig. Dies ist nicht nur auf das Bild beschränkt, sondern auch auf viele andere Themen. Den meisten Kommentatoren vergeht, daraufhin die Lust noch irgendwas zu sagen. Die vielen Kleingeister machen dann das Kraut noch fett. Beste Beispiele ergeben sich insbesondere derzeit mit den vielen Usern (dabei scherre ich nicht alle über einen Kamm) die eine richtige große geile fette A77 haben, doch es Ihnen leider schon an den Grundkenntnissen fehlt. Da wundern mich so manche Threads auch nicht mehr.


Irgendwie erinnert alles so ein klein wenig an Kurt von den Buxtehuder-Fotofreunden bzw. Thomas Tremmel






*+Schönes Bild+*


*Ding Dong.*


Ich weiß, ich hab ja selber Schuld. Seit Kurt im Internet ist und seine Bilder auf dieser Bilder-Plattform FFSÜ (Fotos-Freunde-Sülzereien) präsentiert, ist es in letzter Zeit schön ruhig geworden. Dieses FFSÜ ist wie ein täglicher Valentinstag für Fotografen, es werden zu jedem Bild nur Blumen verteilt. Ich habe dann den Fehler gemacht, auf seine Seite zu gehen und einen ehrlichen Kommentar zu einem seiner Bilder zu schreiben.


*Ding Dong.*


Ich glaube, ich muss mal eben zur Tür, da war wohl jemand mit meinem Kommentar nicht ganz einverstanden.


"Was fällt dir ein, meine schöne Seite durch einen solch boshaften Kommentar zu versauen", brüllte Kurt mich gleich an. "Was ist denn an meinem Kommentar so boshaft? Ich habe doch eine konstruktive Kritik zu deinem Bild abgegeben."


Kurt hielt mir einen Ausdruck seiner Seite vor Augen, u.a. mit seinem Bild und meiner Anmerkung.


(Bild 1)


+Der Bildaufbau ist zu wirr, das Auge findet keinen Halt. Es gibt keine scharfe Stelle in dem Bild, außerdem ist es stark farbstichig in Richtung blau. Die Bildecken dunkeln sehr stark ab, evtl. mal Gegenlichtblende oder Filter überprüfen. Die Kompression ist viel zu stark.+


"Das hat nichts mit konstruktiver Kritik zu tun. Wenn du wissen möchtest, wie konstruktive Kritik zu klingen hat, dann hättest du dich nach den anderen Postern richten müssen.“


Ich runzelte die Stirn und sagte: "Also Kurt, da waren doch außer nichtssagenden Floskeln keine hilfreichen Kritiken auf deiner Seite."


Kurt schaute auf seine Seite und erwiderte trotzig: "Aha, und was ist dann das hier? Hier steht gleich deutlich als erste Anmerkung >*+Schönes Bild+*<."


Ich schaute etwas verdutzt: "Und? Was soll denn deiner Meinung nach >*+Schönes Bild+*< bedeuten?"


Kurt verdrehte die Augen: "Das ist doch wohl oberdeutlich. Aber für dich als fotografischen Beginner erkläre ich das gerne noch mal. >*+Schönes Bild+*< bedeutet, dass dem Betrachter das Bild sehr gut gefällt, und zwar in Hinsicht auf eine beeindruckende Bildidee, eine überlegt angewandte Gestaltung und eine hervorragende Technik." Kurt verschränkte die Arme und grinste mich an, so auf die Art 'Und nun kommst du'.


Ich blieb ganz ruhig und meinte: "Wo haste denn diese Definition für >*+Schönes Bild+*< her?"


Kurt verdrehte wieder die Augen: "Was heißt denn hier, wo ich die Definition her habe? Das ist doch wohl klar, was der Ausdruck >*+Schönes Bild+*< bedeutet. Was soll das denn sonst heißen?"


"Na ja, es ist eigentlich wie bei Beurteilungen oder Zeugnissen. Da steht dann auch ‚Er war stets bemüht‘, was dann soviel bedeutet, dass er eine ziemlich faule Sau war."


"Ach was“, sagte Kurt leicht errötet. Er ging wohl gerade in Gedanken seine letzte Beurteilung durch. "Und was soll dann >*+Schönes Bild+*< deiner Meinung nach bedeuten?"


Ich machte einen leicht nachdenklichen Eindruck und sagte: "So genau kann ich das jetzt auch nicht sagen, aber ich kann ja mal nachschauen."


"Wo nachschauen?" fragte Kurt.


"Na ja,“ antwortete ich, "dafür gibt es doch die *+International Guidelines for Photocomments+*. Moment, ich hol die mal eben."


Ich ging in mein Arbeitszimmer und kam nach zwei Minuten wieder zurück. Kurt stand da immer noch mit aufgerissenen Augen. Wusste ich’s doch, davon hatte er noch nie was gehört.


Ich schaute ihn gar nicht an und fing an zu blättern. "So, dann wollen wir doch mal schauen. >*+Schönes Bild+*<, da haben wir es ja schon:


*+Schönes Bild+*




* Steht dieser Ausdruck alleine als Anmerkung, so ist davon auszugehen, dass der Schreiber dies aus reiner Freundlichkeit und Tradition von sich gibt. Es ist der Ausdruck des Betrachters, der keine gelungenen fotografischen Ansätze in dem Bild sieht und somit auch keine positive Anmerkung von sich geben kann. Da der Betrachter den evtl. zartbesaiteten Autor nicht kränken möchte, benutzt er die nichts sagende Floskell >*+Schönes Bild+*<. Man kennt diese Art auch aus der Kindheit, wenn die Mutter zum Baby sagt: "+Hattu schön die Windel vollemacht?+" oder auch nach dem "Ersten Mal", wenn die Freundin danach sagt: "+Nein, ich find's toll, dass du so früh gekommen bist.+“

Der konstruktive Inhalt für eine fotografische Anmerkung ist gleich Null.“


"Das ist doch Quatsch", meinte Kurt aufgeregt. "Warte, warte, was ist mit dem Kommentar hier >*+Wow, hammermäßiges Bild, das knallt voll rein+*<."


"Moment, ich schau mal eben. Ah ja, hier haben wir's:


*+Wow+*


Steht dieser Ausdruck alleine als Anmerkung, siehe >*+Schönes Bild+*<.




* Steht das *+Wow+ *in Verbindung mit *+megageil+* oder *+hammermäßig,+* ist davon auszugehen, dass der Schreiber unter +leichtem+ Drogeneinfluss steht.



* In Ausnahmefällen wird der Zusatz "*+knallt voll rein+*" benutzt. Es gilt der o.a. Satz, nur ersetzen Sie das Wort +"leicht"+ durch +"schwer".+

Der konstruktive Inhalt für eine fotografische Anmerkung ist gleich Null.


"Aber hier, dieser Kommentar ist doch wohl voll des Lobes. +'*Toll, habe ich auch mal versucht, aber deines ist viel besser.'*+ Das ist doch wohl auch ohne Buch klar."


"Schauen wir mal." Ich versuchte möglichst coole Gesichtszüge aufzusetzen. Jeder Ansatz von Schadenfreude würde Kurt zum Platzen bringen.


*+Vergleiche mit eigenen Bildern, wobei das zur Kritik stehende als das bessere betitelt wird.+*




* Hat der Schreiber ein eigenes ähnliches Bild, das deutlich schlechter ist, so würde er dies im Normalfall nicht erst gar nicht anmerken. Finden Sie trotzdem diese Anmerkung, so können Sie davon ausgehen, dass sich der Kritiker über Ihr Bild lustig macht und mit seinem Hinweis sagen möchte ‚Schau mal auf meine Seite, wenn du sehen möchtest, wie man es richtig macht, du Birne‘. Da diese ehrliche Kritik beim Autoren nichts bewirken würde, versteckt man diese Absicht hinter nett zu lesenden Lobesfloskeln.

Der konstruktive Inhalt für eine fotografische Anmerkung ist gleich Null.


Kurt nannte mir der Reihe nach weitere Kommentare wie *+super, geil, fantastisch+* usw. Die Erklärungen des Buches dazu waren immer sehr einfach, überall stand nur: 'Siehe >*+Schönes Bild+*<‘.


Kurt unternahm einen letzten Versuch. "Jetzt aber, dieser Kommentar ist kurz, sehr eindeutig und nicht falsch zu interpretieren: '*+Super, das Motiv ist echt klasse+*'. Jetzt wollen wir doch mal sehen, was dein schlaues Buch dazu meint."


Blätter, blätter, aha, das war leicht zu finden.


*+Tolles Motiv+*




* Auf der Erde gibt es verschiedene Motive, manchmal sogar tolle Motive. Es gibt auch Bananen, manchmal auch tolle Bananen. Wenn Sie eine Banane fotografieren, haben Sie eine Banane fotografiert. Wenn Sie eine tolle Banane fotografieren, haben Sie eine tolle Banane fotografiert. Das ist völlig unabhängig davon, ob Ihr Bild gut oder schlecht ist, es bleibt eine tolle Banane. Ersetzen Sie nun tolle Banane durch tolles Motiv. Der Kritiker will damit ausdrücken, dass es nichts Positives an Ihrem Bild gibt. Um jedoch trotzdem seiner Kritik einen freundlichen Touch zu geben, lobt er etwas, was nicht Ihr Verdienst ist, nämlich das Motiv.

Der konstruktive Inhalt für eine fotografische Anmerkung ist gleich Null.


Kurt zerknüllte den Zettel mit seinem Bild und den Kommentaren und sah ziemlich sauer aus. "Hätte ich mir auch gleich denken können. Die Kommentare glichen doch zu sehr die von meiner Else, wenn Sie mal wieder irgendeine Anschaffung plant. Aber bei den FFSÜs verstehe ich das nicht, die wollen doch nichts von mir, warum dann diese Sülzereien?"


Ich zuckte mit den Schultern und meinte: "Keine Ahnung, vielleicht sehnen sich viele einfach nach ein paar Streicheleinheiten. Ist doch auch nicht sooo schlimm, wenn man es richtig zu interpretieren weiß. Es ist halt nur die Gefahr da, wenn man mal eine richtige Bildkritik erhält, dass man das dann persönlich nimmt und die Selbstkritik stark nachläßt."


"Kann mir nicht passieren,“ meinte Kurt, "ich bin immer offen für ehrliche Kommentare."


Jaja, dachte ich, unbedingt.


"Da war doch noch ein weiterer Kommentar auf deiner Seite," bemerkte ich.


Kurts Miene verfinsterte sich ein wenig und er meinte: "Ja, da hat einer einfach ‚*+Ab in die Tonne+*‘ geschrieben, aber den habe ich gleich ignoriert, der will doch einfach nur provozieren."


"Ach, den hast du einfach ignoriert und der hat sich auch nicht mehr geäußert?"


"Neinnein“, entgegnete Kurt, "dass ist anders gemeint. Wenn jemand sich so äußert, dann kann man den bei FFSÜ auf *IGNORE* stellen und dann kann er sich nicht weiter äußern."


Hmm, das ist also bei FFSÜ die Definition von Selbstkritik. Sauberer Laden, was mir nicht gefällt, wird exekutiert.


Kurt grübelte auf einmal ein wenig und meinte dann: "Sag mal, wenn alles das, was positiv klingt, eigentlich negativ ist, dann könnte doch die Anmerkung *+Ab in die Tonne+* in Wirklichkeit etwas sehr Positives sein.


"Äh, was soll denn Positives an dem Satz *+Ab in die Tonne+* sein? Das ist doch wohl so klar, das steht hier wohl kaum drin“, sagte ich verdutzt.


"Quassel nicht, schlag lieber das Buch auf, du hast da eh keine Ahnung von."


Na gut, dann wollen wir mal schauen. "Oh ja, da isses."


Kurt verschränkte grinsend die Arme und meinte: "Lies vor, Klugscheißer."


*+Ab in die Tonne+*




* Nicht sehr konstruktiv, jedoch mit einer gewissen Bildkritikerfahrung als sehr positiv zu werten.

"Hört, hört", sagte Kurt in einem deutlichen Ton.


"Moment, da steht noch viel mehr zu dem Wort.“ Ich las weiter vor.




* Das äußerst Positive an dem Satz *+Ab in die Tonne+* ist der Umstand, dass es sich dabei um eine knappe, aber sehr ehrliche Antwort handelt, die keinen Spielraum für Interpretationen lässt. Unter Ab in die Tonne versteht wirklich jeder Ab in die Tonne. Leichte Abwandlungen sind "Geh lieber stricken", "Schrott", "Für den A...." usw.



> *+Ab in die Tonne+*< ist die ehrliche Art für >*+Schönes Bild+*<.

"Zeig mal her das Buch", brüllte Kurt. Er blätterte noch etwas darin rum und gab es mir dann relativ unsanft zurück. "Na wartet, da wird jetzt aber einer Kommentare schreiben. Die können sich auf was gefasst machen." Er drehte sich um und ging zu seinem Haus. Da kam ihm der Meyer aus seiner Jodelgruppe mit einem Lächeln auf dem Gesicht entgegen und rief Kurt zu: "Hallo Kurt, ich war gestern mal auf deiner Internetseite bei FFSÜ, wirklich alles +sehr schöne Bilder+."


Kurt blieb stehen, lief hochrot an, stemmte seine Fäuste in die Seite und schrie: *+"ICH HAU DIR DIE SCHÖNEN BILDER GLEICH UM DIE OHREN, DU FISCHKISTENPENNER!"+*


Dann ging er weiter zu seinem Haus; der Meyer stand da wie ein begossener Pudel, zuckte mit den Schultern und meinte zu mir: "Was denn mit dem los? Hab ich was Falsches gesagt?"


"Ach wo", meinte ich, "Kurt steht halt nicht auf solche Floskeln. Der braucht konstruktive Kritik."


Also, denken Sie bei ihrer nächsten Bildbesprechung daran, dass der Fotograf evtl. auch Besitzer des +International Guidelines for Photocomments+ ist. Seien Sie einfach ehrlich bei Ihrer Bildbesprechung. Es hilft wirklich niemanden Bilder *schön* zu reden. Und wenn Sie auf IGNORE gesetzt werden wissen Sie, Kurt hat sich unter einem Pseudonym auch bei anderen Plattformen eingeschlichen.


Und wehe einer schreibt mir jetzt "Schöne Geschichte".


* *

h5. Quelle und noch mehr zu Kurt gibt’s auf: http://www.thomas-tremmel.de
















Und nun schön weiter machen….


Besten Dank


Silvio

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fremdverwalteter
Besucher


Moin, moin,

über die Kurt-Geschichten bin auch ich zu Thomas Tremmel gekommen. Seine Seite lohnt sich, in jeder Hinsicht (lachen und lernen)!

Sicher ist es schwer und, will man es gut machen, vor allem zeitaufwändig, eine passende Kritik zu einem Bild zu schreiben. Aber ich finde, wir sollten uns das ein oder andere Bild, welches uns besonders gut oder schlecht auffällt, in einer ruhigen halben Stunde vornehmen und versuchen, es zu kritisieren. Auch auf die Gefahr hin, damit beim Fotografen "anzuecken"! Daraus können doch wunderbare Diskussionen über Fotos entstehen und: Letztendlich ist es doch auch für den Kritiker ein Lernprozeß: Kann ich ein Bild außerhalb der Emotion, die es transportiert, von der technischen Seite einschätzen? Was bedeutet das für meine Fotos? Wie verbessere ich damit mein eigenes Können? Wenn wir dabei immer(!) die Nettikette wahren und daran denken: Es geht um das Foto, nicht um den Fotografen! - dann sollte das doch funktionieren.

Aber, und damit spreche ich die Fotografen an, die Bilder einstellen: Wir müssen uns vor dem Einstellen eines Fotos überlegen, ob es wert ist, eingestellt zu werden. Muss ich 3 mal eine Möwe einstellen, oder genügt aus der Serie das (für mich) schönste Foto? Und, das finde ich ganz wichtig: zu einem Foto nicht nur "Möwe" schreiben, sondern auch: wo, zu welcher Tageszeit und warum so und nicht anders aufgenommen. Dann haben auch Kritiker, Voter, Diskutierer eine echte Chance, zur Motivation des Fotografen und seiner technischen Umsetzung des Fotos etwas zu schreiben.

Wir sind soooo viele hier im Forum und längst nicht alle stellen Fotos ein. Wenn wir aber alle anfangen, ab und zu ein Foto zu kritisieren, dann bekommen wieder sehr viele Fotos Beachtung und Henry's Fotokurs wird auch auf diese Weise fortgeführt...

Ach ja - @DidiS: Isch bünn ein fremdverwalte*te*r, nicht fremdverwalter... feiner Unterschied!

Gruß Dirk

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fremdverwalteter
Besucher


Moin, moin,

über die Kurt-Geschichten bin auch ich zu Thomas Tremmel gekommen. Seine Seite lohnt sich, in jeder Hinsicht (lachen und lernen)!

Sicher ist es schwer und, will man es gut machen, vor allem zeitaufwändig, eine passende Kritik zu einem Bild zu schreiben. Aber ich finde, wir sollten uns das ein oder andere Bild, welches uns besonders gut oder schlecht auffällt, in einer ruhigen halben Stunde vornehmen und versuchen, es zu kritisieren. Auch auf die Gefahr hin, damit beim Fotografen "anzuecken"! Daraus können doch wunderbare Diskussionen über Fotos entstehen und: Letztendlich ist es doch auch für den Kritiker ein Lernprozeß: Kann ich ein Bild außerhalb der Emotion, die es transportiert, von der technischen Seite einschätzen? Was bedeutet das für meine Fotos? Wie verbessere ich damit mein eigenes Können? Wenn wir dabei immer(!) die Nettikette wahren und daran denken: Es geht um das Foto, nicht um den Fotografen! - dann sollte das doch funktionieren.

Aber, und damit spreche ich die Fotografen an, die Bilder einstellen: Wir müssen uns vor dem Einstellen eines Fotos überlegen, ob es wert ist, eingestellt zu werden. Muss ich 3 mal eine Möwe einstellen, oder genügt aus der Serie das (für mich) schönste Foto? Und, das finde ich ganz wichtig: zu einem Foto nicht nur "Möwe" schreiben, sondern auch: wo, zu welcher Tageszeit und warum so und nicht anders aufgenommen. Dann haben auch Kritiker, Voter, Diskutierer eine echte Chance, zur Motivation des Fotografen und seiner technischen Umsetzung des Fotos etwas zu schreiben.

Wir sind soooo viele hier im Forum und längst nicht alle stellen Fotos ein. Wenn wir aber alle anfangen, ab und zu ein Foto zu kritisieren, dann bekommen wieder sehr viele Fotos Beachtung und Henry's Fotokurs wird auch auf diese Weise fortgeführt...

Ach ja - @DidiS: Isch bünn ein fremdverwalte*te*r, nicht fremdverwalter... feiner Unterschied!

Gruß Dirk

profile.country.de_DE.title
julia-e
Mitglied


Danke, für den tollen Artikel! Er trifft es wirklich auf den Punkt und die Zeit diesen zu lesen war es auch allemal wert.





> Soeren schrieb
>
> Das ist zum einen das eigene Können. Ich selber habe einfach zu wenig Erfahrung, um einen wirklichen "Fachkommentar" abgeben zu können .
Ich selber würde auch nicht sagen, dass ich viel Ahnung habe oder sonst was. Allerdings gebe ich mir bei den meisten Bildern dann auch Mühe trotzdem eine hilfreiche Anmerkung zu dem Bild zu schreiben, einfach aus dem Bauchgefühl heraus. "Mich stört der Busch/Baum am rechten Bildrand" - "Die Bearbeitung finde ich nicht gut gewählt vielleicht solltest du es nochmal in einem S/W probieren?" und und und. Und wenn ich dann Antworten auf meine Anmerkungen bekomme wo dann mal drinne steht "Danke, das ist hilfreich!" oder "Ich hab es mal so ausprobiert, sieht wirklich nochmal ganz anders aus" dann freu auch ich mich sehr darüber.


Zwar, mache ich das nicht bei jedem Bild, eins was mich auf anhieb an anspricht und mir einfach gefällt, bei dem poste ich keine ausführliche Anmerkung wie bei einem Bild wo ich mir denke "Dieses und jenes hätte er vielleicht besser machen können" und dann probiere ich auch, dass dem Fotografen zu vermitteln, dass ich ihm mit meinem Kommentar auch irgendwie weiterhelfen kann.


Liebe Grüße,
Julia




profile.country.DE.title
el-canario
Mitglied



Hallo Dirk,

ja, das Thema kommt immer wieder einmal zum Vorschein und es ist auch schon viel Wahres darüber geschrieben worden. Ich will nicht langweilen - niemanden! - und mach' es kurz: mir fehlt die fachmännische Kompetenz um korrekte Kritik ausüben zu können. Was ich aber kann, nämlich beurteilen ob mir ein Bild gefällt - und das versuche ich dann öffentlich zu machen. Oder aber, es gefällt mir nicht - dann schweige ich eben.
"Wenn du geschwiegen hättest wärst du ein......." u.s.w.
Ist nicht bös' gemeint.

Lieben Gruß, von Helmut

profile.country.de_DE.title
DidiS-----
Mitglied

Moin Moin,


nachdem jeder diesen Artikel von Dirk (Fremdverwalteter) gelesen hat und auch diesen Link aufgemacht hat


http://www.foto-howto.de/praesentieren/bildkritik-thomas-tremmel/


sich vielleicht selber gefragt hat warum wird es nicht so gehandhabt. Man hätte zwar einen größeren Lernerfolg am eigenen Bild, aber es wird alles weitergehen wie bisher. Ich habe ja schon oft genug dieses Thema angeschnitten, hat sich etwas geändert? (NEIN) Ich habe diesbezüglich keinen Fortschritt gesehen, im Gegenteil. Es laufen immer öfter Bilder ohne irgendeine Wahrnehmung durch, ein Trend den ich in letzter Zeit immer häufiger beobachten konnte. Es wird jedes vermeintliche Highlight gierig aufgesaugt und sofort in die Top 3 gehievt, obwohl ich vielfach nur Mittelmaß darin gesehen habe. Es fördert auf keinen Fall die Weiterentwicklung des Einzelnen, im Gegenteil es zieht immer wieder gleiche Motive nach sich.


Warum habe ich das Kommentieren aufgegeben? Es war in erster Linie die fehlende Resonanz, mag sein das ich den Einzelnen zu viel abverlangt habe. Wenn ich allerdings in der Exif etwas von CS5 lese gehe ich davon aus, dass derjenige zumindest Grundkenntnisse von diesem Programm hat. Wenn dann zu meinen Tipps allerdings keine Reaktion kam, war mir schon klar, ich hatte einen Ahnungslosen vor mir. Ich fühlte mich allerdings auch nicht berufen, als Lehrmeister für dieses doch recht umfangreiche Programm zur Verfügung zu stehen. Hätte aber auch jederzeit weiterhin Hilfestellung gegeben und das nicht nur zu CS5 sondern auch zu anderen mir bekannten Programmen.


Ich habe allerdings auch kein Interesse, wenn ich sehe wie viel Energie durch unsinnige Beiträge hier im Forum vergeudet wird. Sei es um die gerade hier laufende lächerliche Telegeschichte oder auch sonstigen Quatsch. Viele so geartete Beiträge machen das Forum nicht gerade informativer sondern tragen zur Lächerlichkeit des ganzen Clubs bei, jedenfalls für einen engagierten Fotografen.


Zynismus ein : Ich weiß nicht wie ich es jemals geschafft hab ohne Hilfe des Clubs ein Objektiv gekauft zu haben. Zynismus aus.


Ein Erfahrungswert zu einem Objektiv ist natürlich schon nützlich, das will ich auch nicht in Frage stellen. Mir geht es in erster Linie darum, dass mal wieder mit dieser Technik erstellte Produkt im Vordergrund steht, also das Bild und nicht welches Objektiv muss ich für meinen Urlaub nach XY kaufen. Hier kann ohnehin keiner helfen da jeder ein eigenes Interessengebiet hat. Außerdem hat jeder seinen eigenen finanziellen Rahmen für sein Hobby.


Es wäre schön wenn ich unrecht hätte, obwohl ich eher ein Optimist bin, ich glaube aber es wird weiterlaufen wie bisher. Es wird weiterhin eine Gruppe bestimmen wer in die Top 3 kommt und der Rest dümpelt so vor sich hin. Durch dieses Verhalten wird man auch keine neuen fähigen Fotografen gewinnen, es werden im Gegenteil irgendwann die letzten auch noch abspringen. Ob dieses im Sinne von Sony ist, ich wage es zu bezweifeln.


Gruß Didi

profile.country.de_DE.title
DidiS-----
Mitglied

Hallo Dirk,


danke für deinen Hinweis, habe es soeben korrigiert. Jetzt bist du auch bei mir wieder der Fremdverwalteter, allerdings werde ich mich hüten dich zu verwalten.


Gruß Didi

profile.country.de_DE.title
DidiS-----
Mitglied

Hallo Dirk,


danke für deinen Hinweis, habe es soeben korrigiert. Jetzt bist du auch bei mir wieder der Fremdverwalteter, allerdings werde ich mich hüten dich zu verwalten.


Gruß Didi

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fremdverwalteter
Besucher


Danke Didi, das machen ja auch schon genügend andere Leute - daher auch der Name...

Gruß Dirk